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Startseite > Fachartikel > Vitamin A: Wichtiges Vitamin für die Sehkraft

Vitamin A – Das Augen- Vitamin

Vitamin A: Wichtiges Vitamin für die Sehkraft, das Immunsystem und die Haut. In diesem Fachbeitrag erfährst Du alles über Vitamin A Wirkung, Dosierung, Mangelerscheinungen und mehr.
Vitamin A ist das wichtigste Vitamin für die Haut- und Augengesundheit. Von Vitamin A gibt es mehrere natürliche Formen. Das Vitamin A in Lebensmitteln nennt man Retinol. In Lebensmitteln wie Milch, Fleisch und Eiern ist Retinol an Fett gebunden. Im Rahm der Milch kommt Retinol vorwiegend vor, es geht verloren, wenn die Milch teilentrahmt ist. In Magermilch gibt es nur sehr wenig Vitamin A. Carotinoide sind die pflanzlichen Vorstufen von Vitamin A, dies sind eine Gruppe von zusammengesetzten Molekülen, die der Körper zu Vitamin A umwandeln kann. Beta-Carotin kommt am häufigsten in Lebensmittel vor. Es enthält zwei miteinander verbundene Moleküle von Vitamin A. Es kann entweder als Antioxidans zur Funktion absorbiert werden oder von den Verdauungszellen umgewandelt und dann aufgenommen werden.

Veröffentlicht am 29.03.2023 von Redaktion supplemento

Wirkungsübersicht

Hier finden Sie alle Informationen zur Vitamin A Wirkung und Funktion. Vitamin A spielt eine wichtige Rolle bei der Elastizität der Haut, intakte Schleimhäute, dem scharfen Sehen bei Dämmerung sowie einem funktionierenden Immunsystem. Vitamin A hat folgende Auswirkungen auf den Körper:

  • Hilfe bei der Bildung neuer Blutkörperchen
  • Kurbelt den Eiweiß- und Fettstoffwechsel an
  • Sorgt für elastische Haut- und Schleimhäute
  • Es unterstützt die Fortpflanzung und das Embryonalwachstum
  • Für ein gut funktionierendes Immunsystem
  • Gesunde Nervenzellen
  • Für scharf sehende Augen
  • Unterstützt ein starkes Knochengerüst
  • Kann die Schwere von Asthma und Asthma-Symptome mindern
  • Trockene Haut, Schuppen, vorzeitiges Altern, trockenes, brüchiges
    Haar, Sommerschnupfen am Meeresstran können vermieden werden
  • Risiko einer Infektionskrankheit kann gesenkt werden
  • Risiko einer Erkrankung durch Umweltgifte, Strahlungen und
    krebserregenden Stoffen kann abgemildert werden
Titelbild Vitamin A für die Augen
ThomasWolter/pixabay

Entdeckung und Entstehung von Vitamin A

Die Chinesen verwendeten bereits um 1500 v. Christus Leber und Honig zur Heilung von Nachtblindheit. Im 16. Jahrhundert wurde diese Heilung von Guilleaume beschrieben.

Der Einfluss unterschiedlicher Diäten auf das Wachstum von Säugetieren wie Ratten und Mäusen wurde Anfang des 20. Jahrhunderts untersucht. Gowland Hopkins entdeckte 1912, dass ein Mangel essenzieller Verbindungen zu erheblichen Störungen des Wachstums führe.

Einen Zusammenhang zwischen der Unterversorgung und ähnlichen Gesundheitsproblemen auch beim Menschen, wurde von ihm vermutet. Er untersuchte dies aber nicht weiter.

Ellmer McCollum – sowie unabhängig davon auch Mendel mit Osborne- gelangte es, das fettlösliche Retinal zu isolieren.

McCollum führte 1916 die Kategorisierung von Vitaminen nach Buchstaben ein. Retinol wurde zunächst als „Fat-Soluble Factor A“ bezeichnet. Der Name wurde dann 1920 zu Vitamin A. Es gelang Paul Karrer 1931 die Strukturaufklärung von Vitamin A sowie Provitamin A.

Erklärung der chemischen Begriffe von Vitamin A

Alle natürlichen oder synthetischen Substanzen (Retinol, Reinylester), welche eine Vitamin A-ähnliche biologische Wirksamkeit besitzen, werden als Vitamin A bezeichnet.

Die Gruppe der Retinoide, mit denen vor allem schwere Akne-Formen und Psoriasis therapiert werden, können nicht zu Vitamin A (Retinol) metabolisiert werden und besitzen daher auch nicht alle physiologischen Wirkungen des Vitamins wie z. B. den Sehzyklus und die Spermatogenese.

Der Unterschied zwischen Vitamin A und Retinoiden besteht darin, dass Vitamin A eine Fettlösliche Substanz ist, die unser Körper für verschiedene Funktionen benötigt, während Retinoide synthetische Vitamin-A-Derivate sind, die häufig zur Behandlung von verschiedenen Hauterkrankungen verwendet werden.

Beta-Carotin ist das Wichtigste in Pflanzen enthaltene Provitamin A. Aus Beta-Carotin können aus der durch Spaltung der zentralen Doppelbildung zwei Moleküle Vitamin A gebildet werden. Provitamin A ist eine Substanz, die in manchen Lebensmitteln vorkommt und vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden kann. Beispiele für provitaminhaltige Lebensmittel sind Karotten, Mangos, Brokkoli und Spinat.

  • Retinol ist die Transportform und das aktive Vitamin A aus tierischen Nahrungsmitteln. Es hat je nach Literatur eine Bioverfügbarkeit zwischen 70-90%, was als hoch einzustufen ist
  • Retinylacetat ist eine synthetische Form des Vitamin A, das in vielen Nahrungsergänzungsmitteln und Kosmetika vorkommt. Es wird verwendet, um trockene Haut, Akne, Altersflecken und andere Hautprobleme zu behandeln
  • Retinylpalmitat (Retinolester) ist die biologische Speicherform. Die Bioverfügbarkeit von Retinolester aus Nahrungsergänzungsmitteln liegt bei ungefähr 2-8%. Retinylpalmitat wird mithilfe des Enzyms Pankreaslipase in Retinol und Palmitat aufgespalten, bevor es verwertet werden kann
  • Carotinoide sind die pflanzliche Vorstufe von Vitamin A
  • Beta-Carotin (cis-und trans Carotine) ist eine natürlich Carotinoid- Form z.B. aus dunkelgrünen Meeresalgen oder orange-farbigen Obst und Gemüse. Beta Carotin hat eine niedrigere Bioverfügbarkeit, da es in einem langsamen Prozess vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden muss. Die Bioverfügbarkeit von Beta-Carotin liegt zwischen 3-30%, je nachdem, welche Form des Carotins aufgenommen wird. Beta-Carotin ist am bioverfügbarsten, wenn es aus Carotinoiden, wie Lebensmitteln, extrahiert wird
  • Beta-Carotin (9-cis-Beta-Carotin) i.d.R. rein synthetische Rohstoffbasis. Der Konsum dieser Produkte ist nicht zu empfehlen, da es sich um rein industrielle Herstellungen handelt
  • Provitamin A Carotinoide sind eine Gruppe von Carotinoiden, die vom Körper in Vitamin A umgewandelt werden können. Sie werden häufig in Lebensmitteln wie Karotten, Mangos, Brokkoli und Spinat gefunden und spielen eine wichtige Rolle bei der Gesunderhaltung des Körpers. Die Bioverfügbarkeit der Provitamin A Carotinoide unterscheidet sich je nach Carotinoidart. Beta-Carotin hat eine höhere Bioverfügbarkeit als Alpha-Carotin und Lycopin
  • Retinal all trans 11-cis Vitamin A-Aldehyd. Dies ist der lichtempfindliche Bestandteil des Rhodopsin-Moleküls, also dem entscheidenden lichtempfindlichen Farbstoff im Auge. Retinal zählt zu den Carotinoiden und ist ein Aldehyd von Vitamin A. Die Bioverfügbarkeit wird als hoch eingeschätzt
  • All-trans-Retinsäure und 13-cis-Retinsäure sind synthetische Derivate der Retinoide

 

Überdosierung Vitamin A

Vitamin A führt in physiologischer Dosierung nicht zu Nebenwirkungen. Erste Anzeichen einer Überdosierung sind in der Regel

  • Trockene Haut und Lippen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel, Erbrechen, Durchfall
  • Müdigkeit
  • Reizbarkeit sowie Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Haarausfall

Da der Körper Vitamin A aus Lebensmitteln speichert und absorbiert, sogar wenn alle Bedürfnisse gedeckt sind, können toxische Mengen in einem Körper vorhanden sein, wenn über einen längeren Zeitraum hohen Dosen von mehr als 50.000 -100.00 IE eingenommen werden. Als akut toxisch gelten Einmaldosierungen von mehr als 660.000 IE bei Erwachsenen und mehr als 330.000 IE bei Kindern.

Sollten hochdosierte Vitamin A Therapien notwendig sein, so kann durch die Einnahme von Vitamin C die toxische Wirkung, die individuell sehr verschieden sein kann, aufgehoben werden.

Beta Carotin wird für therapeutische Zwecke häufig bevorzugt, weil es aufgrund der enzymatischen Gegebenheiten nicht möglich ist eine Hypervitaminose hervorzurufen. Dies liegt daran, dass Beta Carotin vom Körper nur solange in Vitamin A umgewandelt wird, bis seine Bedürfnisse gedeckt sind. Bei therapeutischen Behandlungen von Hauptproblemen können Dosierungen von 120-180 mg Beta Carotin pro Tag (120.000-180.000 μg entsprechen 10.000-15.000 μg Retinol und 30.000- 45.000 I.E.) zum Einsatz kommen, ohne dass toxische Probleme entstehen.

Säuglinge und Kinder sind für Überdosierungen deutlich anfälliger als Erwachsene.

Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin A liegt bei 3 mg Retinol (= 3.000 µg). 3.000 µg Vitamin A entsprechen 10.000 I.E. (Internationale Einheiten).

Die sichere tägliche Höchstmenge für Vitamin A entspricht somit fast dem 4-fachen der empfohlenen Tagesdosis der EU gemäß Nutrient Reference Value, NRV.

 

Anzeichen für Vitamin A Mangel

 

  • Rote, trockene Augen, schlechtes Sehen bei Nacht, Verlust der Sehkraft
  • Eisenmangel
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Erhöhtes Risiko für arteriosklerotische Herzerkrankung
  • Erhöhtes Risiko für viele Krebsarten, wie z. b. Lungen-, Kehlkopf-,
    Blasen-, Prostatakrebs sowie für Magen- und Darmkrebs
  • Erhöhtes Risiko für Nierensteine, zurückzuführen auf erhöhte
    Kalziumausscheidung
  • Geringes Wachstum bei Kindern
  • Herabgesetzte Vermehrungsfähigkeit und Fruchtbarkeit
  • Trockene, spröde Nägel und Haare
  • Verringerter Geruchssinn, Tastsinn und Appetit
  • Menstruationsbeschwerden
  • Ermüdungserscheinung
  • Trockene juckende Haut mit Ausschlägen
  • Trockene, spröde Haare und Nägel
  • Verringerter Geruchssinn, Tastsinn und Appetit

 

Ursachen für einen Vitamin A Mangel

Vor allem bei Mangelerkrankungen, schweren Leberkrankheiten und bei Erkrankungen des Darms kommt ein Vitamin A Mangel vor.

Es gibt vielfältige Auswirkungen, da eine Reihe von zentralen Auswirkungen im Körper ausgeübt werden. Auge, Leber, Knochen, das Immunsystem, die Haut und Nieren sind vor allem Betroffen.

  • Stress, Entzündungen und Operationen
  • Rauchen: Zigarettenrauchen/Einatmen von verschmutzter Luft
  • Sonnenlicht. Setzt man sich wiederholt und ausgedehnt hellem Sonnenlicht wie am Meer oder im Schnee, wird bei hellhäutigen Personen Beta-Carotin und Retinol im Auge abgebaut. Die Körperreserven nehmen dadurch ab.
  • Leberaufnahmestörungen, wenn Fette mit der Leber, Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase nicht ausreichend gut absorbiert werden
  • Zufuhrmangel durch Vitamin A-arme Kost.
  • Medikamente, cholesterinsenkende Mittel sowie Abführmittel verringern die Aufnahme, bestimmte Schlaftabletten lassen Vitamin-A-Reserven in der Leber schwinden.
  • Diabetiker und Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion besitzen herabgesetzte Fähigkeiten zu sich genommenes Carotin in Vitamin A umzuwandeln.
  • Hoher Alkoholkonsum beeinträchtigt die Aufnahme, Lagerung und Umwandlung von Vitamin A
  • Arbeiten am Computer, Fernsehen, Lesen und Schreiben auf weißem Papier erhöhen den Bedarf.

 

Welche Nebenwirkungen kann Vitamin A haben?

In physiologischer Dosierung führt es nicht zu Nebenwirkungen. Aufgrund einer Hypervitaminose können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, ungewöhnliche Reizbarkeit, Anstieg des Hirndrucks mit starken Kopfschmerzen, Aufregung, Verwirrtheit Haarausfall, raue trockene Haut mit Abschuppungen vor allem an den Handflächen und den Lippen auftreten.

Welche Wechselwirkungen/Wirkstoffinteraktionen mit anderen
Nährstoffen kann Vitamin A haben?

 

  • Vitamin A-Mangel kann die Auswirkungen auf Jodmangel verschlimmern
  • Ein Mangel an Vitamin A kann einen Eisenmangel verschlimmern
  • Störend auf den Vitamin-A Metabolismus kann sich ein Mangel an Zink auswirken. Zink ist wichtig für eine optimale Vitamin A Verwertung.
  • Der oxidative Abbau von Vitamin A wird durch Vitamin E verhindert. Die Speicherung in der Leber wird begünstigt, toxische Effekte hoher Vitamin A Dosen werden reduziert.
  • Vitamin E fördert die Vitamin A Resorption

 

Vitamin A Wirkstoffinteraktionen mit Medikamenten die bei einer
Supplementierung beachtet werden sollten

 

  • Zu Hirndrucksteigerung können Tetracycline additive (Breitbandantibiotikum) bei gleichzeitiger Vitamin A Einnahme führen
  • Doxorubicin (Chemo- und Krebstherapie) erhöht die Vitamin A Wirkung
  • Neomycin (Breitband-Antibiotikum) schränkt die Bioverfügbarkeit von Vitamin A ein
  • Omeprazol (Sodbrennen) hemmt möglicherweise die Bioverfügbarkeit von Beta Carotin
  • Orlistat (Adipositas) hemmt die Bioverfügbarkeit von Vitamin A
  • Colestyramin (Resorptionshemmer für Cholesterin) hemmt die Vitamin A Resorption

 

Resorption von Vitamin A

Da es sich bei Vitamin A um ein fettlösliches Vitamin handelt und auch die Vorstufe β-Carotin fettlöslich ist, werden sie zusammen mit anderen Lipiden in Micellen eingebaut und dann ins Blut resorbiert. In Chylomikronen findet der Transport zur Leber statt. Vitamin A wird in der Leber als Palmitinsäureester in sternförmigen Zellen gespeichert. Zu den Zielorganen erfolgt der Transport in Form von Lipoproteinen. Im Rahmen der Fettverbrennung wird Vitamin A im oberen Dünndarm resorbiert. Das gilt für alle fettlöslichen Vitamine. Eine Vielzahl von Faktoren ist für die optimale Aufnahme fettlöslicher Vitamine notwendig. Zur Anwesenheit von Nahrungsfetten zählen unter anderem Gallensäuren zur Erhöhung der Löslichkeit, die Bildung von Transportkügelchen (Micellenbildung und Verdauungsenzyme (Esterasen) dazu. In einer wässrigen Lösung sorgen Micellen für den Transport von fettlöslichen Substanzen. Für die Spaltung der Retinylester sind Verdauungsenzyme verantwortlich. Die Anwesenheit von Ölen oder Fetten sind also unverzichtbar für die Resorption von Vitamin A und Beta Carotin.

Vitamin A in Kombination mit Vitamin D3 und Vitamin K2

Vitamin A, Vitamin D3 und Vitamin K sind fettlösliche Vitamine, die nur in Verbindung mit einer Fett-/Ölquelle optimal vom Körper aufgenommen werden können. Sowohl das bekannte Vitamin D3, als auch das eher unbekannte Vitamin K gelten als wichtige Vitamine für den menschlichen Körper. Eine Kombination aus Vitamin D3 und Vitamin K2 kann sinnvoll sein, der Grund dafür ist, dass die Vitamin K2 und D3 nur im Team optimal wirken können und dann synergetisch miteinander wirken. Abgerundet wird das Ganze mit Vitamin A, das aufgrund seiner fettlöslichen Eigenschaften nicht nur hervorragend mit Vitamin D3 und K2 zusammenarbeitet, sondern auch dessen Potenzial verbessert. Bei der Dosierung muss beachtet werden, das hohe Mengen Vitamin A die Resorption von Vitamin K einschränken können.

Vitamin A zur Anregung der Bildung von Blutkörperchen

Vitamin A spielt für die Anregung von Eisen und für den Aufbau von neuen roten Blutkörperchen eine wichtige Rolle.

Vitamin A abhängiger Eiweißstoffwechsel

Vitamin A wirkt bei der Synthese von Eiweiß (Protein) und beim Fettstoffwechsel in der Leber mit. Wir brauchen umso mehr Vitamin A, umso mehr Protein wir zu uns nehmen. Nahrung die proteinreich ist, kann zu einem Mangel an Vitamin A führen. Bei Stress werden große Mengen an Proteinen verbraucht, womit auch der Vitamin A Bedarf ansteigt. Da sich der Körper auch in Krankheitsphasen in einer Stresssituation befindet, ist auch hier der Vitamin A Bedarf erhöht.

Vitamin A Wirkung auf Haut- und Schleimhäute

Ein normales Zellwachstumb der Haut und der Wände von Verdauungs- Harn- und Atemwegen wird durch dieses Vitamin ermöglicht. Für die Gesundheit und Unversehrtheit dieses Gewebes, das zum Schutz zwischen Außenwelt und Körper dient, spielt es eine zentrale Rolle. Auch bei Akne ist Vitamin A empfehlenswert. So könnten Hautunreinheiten dauerhaft verschwinden. Frauen sind häufiger und meist länger von Akne betroffen als Männer. Vitamin-A-Säuren kommen als wirksame Bestandteile von Creme- und Gelzubereitungen oder alkoholischen Lösungen, bei hyperkeratotischen Hautkrankheiten sowie in der Kosmetik zum Einsatz.

Fortpflanzung und Embryonalwachstum

Bei der Frau ist Vitamin A für gesunde, d.h. feuchte Schleimhautzellen der Scheide verantwortlich, sowie für die Milchproduktion der Brustdrüse und einen normalen Östrogenzyklus. Vitamin A leistet bei der Herstellung des männlichen Sexualhormons Testosteron einen Beitrag. Eine wird eine normale Zahl an Spermien, normale Spermienform und Beweglichkeit der Spermien gefördert. Einen Beitrag bei der Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron wird von Vitamin A geleistet. Für Nervenzellen während der Embryonalentwicklung ist Vitamin A ein wichtiger Wachstumsfaktor. Die Entwicklung des zentralen Nervensystems, des Skelettsystems sowie einiger Organe und Gewebe wird geregelt. Zu Fehlbildungen bei Ungeborenen kann eine zu niedrige oder zu hohe Zufuhr führen. Tretinoin, auch Vitamin-A-Säure bzw. all-trans-Retinsäure ist eine Substanz, deren chemische Struktur sich vom Vitamin A1 (Retinol) ableitet. Sie stellt ein wichtiges Signalmolekül in der Embryonalentwicklung dar.

Immunsystem

Die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen wird erhöht. Vitamin A kann einen Damm bilden, der die Haut und Schleimhaut in einem gesunden Zustand hält. Dies beugt gegen Bakterien, Viren und Parasiten vor. Die Produktion von Antikörpern in den weißen Blutkörperchen wird durch Vitamin A erleichtert. Ein leichter Mangel an Vitamin A erhöht das Infektrisiko wie Diarrhoe (Durchfall) oder Lungenentzündung um 2-3 fache.

Gesunde Nervenzellen

Nervenzellen werden im Gehirn, im Rückenmark und in den peripheren Nervenbahnen durch Vitamin A gesund gehalten. Zudem unterstützt und reguliert Vitamin A als Transkriptionsfaktor das Wachstum und die Entwicklung von Zellen.

Scharf sehende Augen

Es spielt die eine zentrale Rolle bei der Umformung von Licht zu Nervenimpulsen im Auge, die das Gehirn als Sicht wahrnimmt. Wenn Licht ins Auge dringt, nimmt das Retinol-Molekül die Energie auf und verändert die Form, wodurch der Nervenimpuls ausgelöst wird, der zum Gehirn weitergeleitet wird. Die Pigment-Moleküle der Netzhaut werden „Sehpurpur“ genannt. Diese Pigmente-Moleküle enthalten viel Retinol. Während dieses Prozesses wird das Retinol-Molekül aufgebrochen. Etwas von dem „Sehpurpur“ wird mit jedem Lichtstrahl verzehrt, der das Auge trifft. Zu seiner Regeneration wird wieder Vitamin A benötigt. Bei einem kleinen Mangel an Vitamin A kann man bei Tag normal sehen. Bei Nacht sehen wir schlechter. Wenn in der Dunkelheit ein Auto entgegenkommt, werden wir geblendet und es wird Vitamin A verbraucht. Also ist die Sicht bei Nacht stark abhängig vom Vitamin A-Spiegel. Die geringste Menge führt zu Sehschwierigkeiten.

Starkes Knochengerüst

Vitamin A ist am Aufbau von Knochen beteiligt. Es wird besonders während des Wachstums und beim Heilungsprozess von Knochenbrüchen benötigt. Aktuelle Studien an Mäusen deuten darauf hin, dass zu hohen Vitamin A Dosen die Knochendichte verringern kann. Daher ist unbedingt auf eine korrekte Dosierung zu achten. Eine Vitamin A Supplementierung sollte idealerweise unter Betreuung eines Facharztes erfolgen.

Vitamin A in der Schwangerschaft

Schwangere haben einen geschätzten Mehrbedarf von 20-50%. Studien zeigen, dass nur in wenigen Fällen der Mehrbedarf durch die Ernährung gedeckt werden kann. Durch Verzehr von Leber kann der Mehrbedarf von Vitamin A wahrscheinlich gedeckt werden. Dies ist aber bei schwangeren Frauen selten zu finden. Eine relevante Unterversorgung ist bei Erstgebärenden nicht sehr wahrscheinlich, ein Bedarf wird in vielen Fällen aber nicht gedeckt. Bei Frauen, die zwei oder mehr Kinder in kurzen Abständen geboren haben, sowie hauptsächlich bei Zwillings- oder Mehrlingsgeburten nimmt das Risiko einer Unterversorgung zu, wenn zwischen den Schwangerschaften bzw. Stillzeiten und der nächsten Schwangerschaft nicht ausreichend war.

Lagerung

Vitamin A ist sehr empfindlich gegenüber Licht und Sauerstoff, daher sollten Lebensmittel, die Vitamin A enthalten, stets dunkel und am bestem im Kühlschrank lagern. Werden Vitamin A-haltige Lebensmittel zu lange an der Luft gelagert, werden Oxidationsprozesse ausgelöst, die den Vitamingehalt reduzieren. Möhren und Karotten sollten beispielsweise trocken und dunkel gelagert werden. Vitamin A ist zudem auch sehr hitzeempfindlich. Der Verlust beträgt beim Kochen je nach Dauer des Kochens zwischen 10 und 30 Prozent.

Vitamin A Tagesbedarf

Der tägliche Vitamin A Bedarf ist von den Lebensumständen, dem Alter und dem Geschlecht abhängig. Männer haben einen etwas höheren Bedarf als Frauen. Der tägliche Vitamin A Bedarf kann in der Regel über eine ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Die offiziellen Empfehlungen der DGE Referenzwerte für den täglichen Vitamin A Bedarf liegen wie folgt:

  • Säugling 400-500 μg (Mikrogramm) (Achtung! Hier handelt es sich um Schätzwerte!)
  • Kinder 1-7 Jahre 300-350 μg (Mikrogramm)
  • Kinder 7-13 Jahre 450-600 μg (Mikrogramm)
  • Jugendliche 13-19 Jahre 700-950 μg (Mikrogramm)
  • Erwachsene Frauen 700 μg (Mikrogramm)
  • Erwachsene Männer 800-850 μg (Mikrogramm)
  • Schwangere 800 μg (Mikrogramm)
  • Stillende 1.300 μg (Mikrogramm)
  • Ausdauersportler sollten langfristig nicht mehr als täglich
    1.000-3.000 μg (Mikrogramm) zu sich nehmen, was 3.000-10.000 I.E.
    entspricht.

Achtung: Menschen mit Niereninsuffizienz oder Lebererkrankungen müssen andere Grenzwerte beachten. Bei Anzeichen oder Verdacht sollte eine Supplementierung nicht ohne ärztliche Beratung und Betreuung stattfinden.

 

Umrechnung von Vitamin A

3.333 I.E (Internationale Einheiten) entsprechen 1 mg Retinol = 1.000 μg Retinol

1 μg (Mikrogramm) Vitamin A (Retinol)= 12 μg β-Carotin (Beta Carotin) = 24 μg andere Provitamin-A-Carotinoide.

1 μg Retinolaktivitätsäquivalent (retinol activity equivalent, RAE) = 1 μg Retinol

In manchen Lebensmitteltabellen und Fachliteraturen werden
Umrechnungsfaktoren wie folgt angegeben:
Retinoläquivalenten (retinol equivalent) RE: 1 μg RE = 1 μg Retinol = 6 μg β-Carotin = 12 μg andere Provitamin-A-Carotinoide. Hierbei handelt es sich um einen Schätzwert.

Gute Vitamin A Quellen in Nahrungsmitteln

Nahrungsmittel Internationale Einheiten (I.E.) Retinol je 100g
Fischleberöl 75.000 I.E.
Rindsleber 20.000-50.000 I.E
Lebertran 9.000 I.E
Butter 2.000-3.500 I.E
Käse 500-1.000 I.E.
Eier (Größe M) 400 I.E
Vollmilch 100-300 i.E
Reich an Beta-Carotin  
Aprikosen getrocknet 10.000 IE.
Karotten 8.000-10.000 I.E
Süßkartoffeln 6.000-10.000 I.E
Rote Paprika 5.500 I.E.
Grünkohl 2.600 I.E.
Honigmelone 2.600 I.E
Spinat 2.250 I.E
Kürbis 1.700 I.E.
Tomatensaft 500 I.E.
* Die Nährstoffangaben unterliegen natürlichen Schwankungen, abhängig von
Zuchtregion, Anbauregion, Sorte und Bodennährstoffgehalt

Vitamin A in Nahrungsergänzungsmitteln

Vitamin E Kapseln, Vitamin E- Tabletten oder Vitamin E-Tropfen. Das sind die gängigsten Konsistenz- Formen. Doch welche sind besser?

Für Nahrungsergänzungsmittel gilt: Je leichter es der Körper hat Wirkstoffe in resorbierbare Formen zu verwandeln, desto besser kann er sie verwerten!

Flüssigkeiten, in Flüssigkeiten gelöste Substanzen oder Substanzen, die bereits im Mund zerkleinert und mit Speichel angereicht wurden, kann der Körper leichter verwerten als Stoffe, die erst im Magen unvorbereitet verdaut werden müssen.

Daher werden Vitamine A Präparate in flüssiger Tropfenform am besten vom Körper aufgenommen. Wirkstoffe in Kapseln werden besser als Tabletten aufgenommen und haben meistens viel weniger unnötige Zusatzstoffe. Tabletten werden in der Regel unter hohen Drücken und hohen Temperaturen hergestellt. Bei diesen Herstellungsprozessen können Wirkstoffe zerstört werden. Des Weiteren muss die stark gepresste Tablette noch im Magen-Darmtrakt zerlegt und im Dünndarm resorbiert werden. Wenn der Wirkstoff in gelöster Form, also flüssig, vorliegt, wirken Vitamin A-Tropfen schneller als Vitamin A- Kapseln oder Vitamin A- Tabletten. Auch zu berücksichtigen ist die Dosierfähigkeit. Vitamin A-Tropfen sind für Kinder und ältere Menschen besser geeignet, weil die Dosierung besser an das Körpergewicht angepasst werden kann als mit Vitamin A Kapseln oder Tabletten.

Da Vitamin A fettlöslich ist, müssen für die optimale Vitamin A Resorption Öle oder Fette zeitgleich eingenommen werden. Vitamin A Tropfen enthalten in der Regel MCT-Öle oder ähnliche öl- oder fetthaltige Stoffe zur Steigerung der Resorption und Bioverfügbarkeit.

Wir empfehlen die Supplementierung von Vitamin A ausschließlich nur bei Mangelerscheinungen und unter Betreuung eines Fcharztes. Es liegen bisher keine Nachweise für eine präventive Wirkung vor.

Fazit

 

  1. Idealerweise täglich Vitamin A über die Nahrung zu sich nehmen.
  2. Beim Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln erhöht eine gleichzeitige fetthaltige Mahlzeit die Bioverfügbarkeit deutlich
  3. Vitamin A spielt eine wichtige Rolle der Gesunderhaltung und Gesundung des Körpers bei vielen „Krankheiten“
  4. Kann therapeutisch gegen Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Unfruchtbarkeit, Hautproblemen, vorzeitige Alterung, Krebs u.v.m. eingesetzt werden
  5. Schwangere haben erhöhtes Risiko für Vitamin A Mangel
  6. Schützt vor freien Radikalen
  7. Jod, Eisen und Zink-Status beachten!
  8. Vitamin A-Tropfen sind besser als Vitamin-A Kapseln, Vitamin A-Kapseln besser als Vitamin E-Tabletten

 

Quellen

  • Uwe Gröber: Orthemolekulare Medizin
  • Bürgersteins Handbuch Nährstoffe, 9. Auflage, Haug Verlag
  • Taschenatlas Ernährung, Hans Konrad Biesalski, Peter Grimm, Susanne Nowitzki-Grimm
  • Hans Konrad Biesalski: Vitamine, Spurenelemente und Minerale, 2. Auflage, Thieme Verlag
  • Orthomolekulare Medizin, Leitfaden für Apotheker und Ärzte, Uwe Gröber, 3. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart
  • Vitamin-Lexikon für Ärzte, Apotheker und Ernährungswissenschaftler, Bässler,Golly,Loew,Pietrzik, 3. Auflage
  • Urban & Fischer, München
  • Mikronährstoffe, Meilensteine der Gesundheit, Prof. Dr. Elmar Wienecke, 2021, Meyer & Meyer Verlag
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., DGE/Referenzwerte
  • Vitalstoff-lexikon.de/Vitamine-A-C-D-E-K/Vitamin-A/Sicherheitsbewertung, 09.12.2022
  • https://refubium.fu-berlin.de/bitstream/handle/fub188/6943/04_litue.pdf?sequence=5&isAllowed=yv
  • https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/ernährungsstörungen/vitamine/vitamin-a-überschuss
  • https://www.eucell.de/ernaehrung/ernaehrungslexikon/vitamine/vitamin-a/wirkung