Wir haben diese Multivitamin Fruchtgummis von Vitasauri Kids bewertet, um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Der Vitasauri Kids Mix kombiniert ein breites Spektrum an Vitaminen und Spurenelementen mit Cholin, Coenzym Q10, Glycin und L‑Carnitin in einer Gummiform. Biochemisch erfüllen diese Mikronährstoffe vor allem die Rolle von „Werkzeugen“ für Enzyme: Ohne sie laufen Energiegewinnung, Zellteilung, Blutbildung und Gewebereparatur nur schleppend.
Ein echter Mehrwert entsteht besonders dann, wenn im Alltag zeitweise wenig Obst, Gemüse oder eiweißreiche Lebensmittel auf dem Teller landen oder Sonnenlicht knapp ist, weil dann einzelne Vitamine und Mineralsalze tatsächlich zum limitierenden Faktor werden können.
Bei den fettlöslichen Vertretern, darunter Retinol‑Formen (Vitamin A), Vitamin D und Vitamin K, gilt zugleich: Sie werden im Körper gespeichert, weshalb „mehr“ nicht automatisch „besser“ bedeutet, vor allem wenn zusätzlich andere Multis oder angereicherte Produkte genutzt werden.
Die B‑Vitamin‑Fraktion zielt eher auf Stoffwechsel‑Feinmechanik; dass hier bereits aktive Formen wie 5‑MTHF und Methylcobalamin eingesetzt werden, kann Umwandlungsschritte abkürzen, die bei manchen Menschen genetisch oder funktionell weniger effizient laufen. Zink, Jod und Selen wirken an zentralen Knotenpunkten von Wachstum, Schilddrüse und antioxidativen Schutzsystemen, reagieren aber empfindlicher auf Überversorgung als viele wasserlösliche Vitamine, ein Grund, Gesamtzufuhr und Essgewohnheiten mitbedenken.
Cholin als Bestandteil von Zellmembranen und Vorstufe des Nervenbotenstoffs Acetylcholin, dazu Q10 und Carnitin als Bausteine der mitochondrialen Energieprozesse sowie Glycin als Ausgangsstoff für Bindegewebe und körpereigene Antioxidantien erweitern die Rezeptur, auch wenn für gesunde Kinder der Zusatznutzen dieser Extras weniger zuverlässig vorhersehbar ist.
L-Carnitin ist vermutlich enthalten, weil es als Transporthilfe für Fettsäuren in den Mitochondrien beschrieben wird, bei gesunden Kindern ist es jedoch selten der begrenzende Faktor, da es meist ausreichend gebildet und über normale Kost mit abgedeckt wird. Coenzym Q10 passt als Bestandteil der mitochondrialen „Energie-Weiterleitung“ und als Membranschutz, ist im Kindesalter ohne besondere Grunderkrankungen aber ebenfalls eher ein Zusatzargument als ein typischer Bedarfstreiber.
Die kindgerechte Süßwaren‑Anmutung fördert die Regelmäßigkeit, bringt aber typische Nebenwirkungen mit. Zuckeralkohole wie Maltit können manchen Bäuchen zusetzen, und das Produkt sollte nicht wie Naschen nebenbei behandelt werden. Dass statt Gelatine Pektin verwendet wird, macht es für vegane Ernährungsweisen interessant, ändert aber nichts daran, dass ein Multivitamin grundsätzlich nur ergänzen kann und keine ausgewogene Ernährung ersetzt.
Die färbenden Konzentrate können grundsätzlich noch sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide oder Anthocyane enthalten, weil sie die Farbe liefern. Durch Verarbeitung, Hitze, Sauerstoff und Lagerung kann jedoch ein Teil abgebaut werden, sodass allenfalls geringe, nicht verlässlich wirksame Restmengen zu erwarten sind.
Das Produkt wird in Deutschland unter zertifizierten Bedingungen hergestellt und unabhängig laborgeprüft.
Fazit
In der Praxis passt das Produkt am besten als „Plan B“ für Phasen, in denen Kinder wählerisch essen oder die Mahlzeiten wenig Vielfalt bieten. Die Auswahl einzelner Vitamine in bereits aktiven Varianten ist biochemisch schlüssig, führt aber bei guter Grundversorgung nicht automatisch zu spürbar mehr Nutzen. Wer parallel weitere Multis oder stark angereicherte Lebensmittel einsetzt, sollte die Gesamtheit im Blick behalten, damit aus Ergänzung kein Zuviel wird. Bei chronischen Erkrankungen, Schilddrüsenthemen oder dauerhafter Medikation empfiehlt sich vorab eine kurze Rücksprache mit der Kinderärztin oder dem Kinderarzt.
Wir haben die Dosierung für Kinder ab 4 Jahren für die Bewertung herangezogen.